Am 29. April hat die NeuroGraphik Geburtstag. Zeit für einen persönlichen Rückblick auf meine Geschichte mit der NeuroGraphik und Zeit, Danke zu sagen. Dafür habe ich einen Brief an die NeuroGraphik geschrieben.
Liebe NeuroGraphik,
jetzt wirst du schon neun. Als ich dich vor vier Jahren kennengelernt habe, hätte ich niemals gedacht, dass das mit uns so eine intensive Beziehung wird. Jetzt möchte ich mich mit diesem Brief bei dir bedanken, für die schöne und intensive gemeinsame Zeit und zurück schauen auf ein paar ganz besondere Momente mit dir.
Es war im Frühjahr 2019, als ich das erste mal von dir hörte. Damals war ich unzufrieden mit meiner beruflichen Situation und mir war klar, dass etwas anders werden musste. Ich hatte mich schon auf den Weg gemacht, kannte aber das Ziel noch nicht. Heute weiß ich, dass es vielen Menschen ähnlich geht, die dir das erste mal begegnen - sie folgen einer unbestimmten Sehnsucht nach Veränderung in ihrem Leben.
Bei unserer ersten Begegnung durfte ich nach einem Video von Jörg Lehmann einen Lebenskompass zeichnen. Das war wohl ganz „zufällig“ das, was ich gerade brauchte in meiner Situation der Neu-Orientierung. Kein Wunder also, dass ich sofort Feuer und Flamme war und wusste: „Das will ich lernen!“
Im NeuroGraphik Basiskurs bei Doris Bürgel durfte ich dich dann näher kennenlernen. Du warst ja noch ziemlich geheimnisvoll und ich freute mich, in einer kleinen Gruppe in einem vertrauensvollen Rahmen, mehr von dir zu erfahren. Ich lernte deine Grundlagen und erfuhr, wie ich mit deiner Hilfe innere Einschränkungen auflösen konnte.
Das blieb nicht ohne Folgen. Eigentlich war mir ja schon lange klar, dass ich beruflich so nicht weitermachen konnte und wollte. Aber erst jetzt, wo ich es so klar und deutlich auf dem Papier vor mir sah, hatte ich dank dir den Mut, den Sprung in die Selbstständigkeit, in das Ungewisse zu wagen.
Es folgte eine Phase des Umbruchs, in der du mich nicht alleine gelassen hast. Du warst immer da, wenn Zweifel aufkamen, wenn Ängste mich überfielen oder wenn Selbstvorwürfe laut wurden. Das war keine leichte Zeit. Aber du hast es immer wieder geschafft, mir Hoffnung zu machen, dafür danke ich dir von Herzen!
Mir war schnell klar, dass ich so eine hilfreiche Methode auch mit meinen Klienten nutzen wollte. So ging ich den Weg weiter mit dir und wurde NeuroGraphik Spezialistin. Ich lernte, wie hilfreich und wirkungsvoll du Coachingprozesse unterstützen kannst. Du hast mir und meinen Klienten:innen neue Möglichkeiten eröffnet. Da, wo die Sprache oft eine Barriere darstellte, warst du zur Stelle. Still und leise. Einfach und elegant. Manchmal rätselhaft und oft überraschend klar und deutlich.
Als NeuroGraphik Spezialistin durfte ich dich nicht nur in meinen Coachings anwenden sondern auch einige Modelle lehren und selbst Modelle entwickeln. Mein erster Kurs mit dir, ein NeuroBaum-Workshop, war eine wunderbare Erfahrung. Es war genau das, was ich machen wollte: mit interessierten Frauen arbeiten und ihnen zeigen, wie schön, hilfreich und inspirierend du bist. Diese Erfahrung gab mir das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein und verstärkte meinen Wunsch, die Ausbildung zur NeuroGraphik-Trainerin zu machen.
Für mein erstes eigenes Modell verband ich die Walt-Disney-Strategie, die ich aus dem NLP kannte, mit dir und wendete sie in Einzelcoachings an. Daraus entwickelte ich mein erstes eigenes neurographisches Modell zur Verwirklichung von Träumen, das sich inzwischen schon in mehreren Workshops bewährt hat.
Eigentlich war mir klar, welchen nächsten Schritt ich mit dir machen wollte - die Ausbildung zur NeuroGraphik Trainerin. Aber ich zögerte noch. Ich gebe zu, ich hatte Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen. (Hier habe ich einen Artikel darüber geschrieben, was bei Entscheidungsschwierigkeiten hilft.)
Die Lösung: Ich buchte erstmal nur das Modul „NeuroZiel“. So hatte ich die Möglichkeit, mein Ziel zu konkretisieren und zu überprüfen und wir hatten die Möglichkeit, unsere Beziehung noch einmal auf den Prüfstand zu stellen. Nach zwei Wochen intensivem Eintauchen und Zeichnen von Zielsternen und Ergebnissen und Auflösen von Motivationseinschränkungen war klar: Ich gehe den Weg weiter mit dir und mache die Ausbildung!
Ende 2020 startete ich voller Elan in die Ausbildung zur NeuroGraphik-Trainer:in und Ästhetischen Coach:in. Mein Ziel war, möglichst schnell den Basiskurs zu unterrichten, um mir so einen Teil der Kursgebühren zu refinanzieren. Das dauerte dann aber viel länger, als geplant, weil die Auseinandersetzung mit dir mir viel mehr Zeit und Energie abverlangte, als ich gedacht hatte. Es gab manchen Streit zwischen uns, unvollendete, lieblose Zeichnungen, kaputte Stifte. Du hast viel von mir gefordert und mir viel gegeben. Höhenflüge, tiefe Erkenntnisse, Klarheit und immer wieder durfte ich meine eigenen Grenzen in Frage stellen. So hast du mir dabei geholfen, meine Ängste zu überwinden und Schritt für Schritt in die Sichtbarkeit zu wachsen. Ich gab meine ersten Online-Workshops, stellte als Referentin bei der 8. NeuroGraphik-Online-Konferenz mein eigenes Modell vor und gab Ende des Jahres 2021 endlich meinen ersten NeuroGraphik Basiskurs. (Hier habe ich mehr über meine Heldenreise in die Sichtbarkeit mit NeuroGraphik geschrieben.)
Durch dich, liebe NeuroGraphik, bin ich auf meinem persönlichen Lern- und Entwicklungsweg ein großes Stück voran gekommen. Nachdem ich meine Ausbildung beendet habe und du mich so viel gelehrt und mir so viel gegeben hast, bin ich zu einer neuen Reise mit dir aufgebrochen.
Du bist jetzt ein wichtiger Teil meiner Arbeit geworden und dank dir habe ich endlich das gefunden, was ich so lange gesucht habe: eine sinnvolle und erfüllende Arbeit, die einen Beitrag dazu leistet, die Welt ein bisschen besser zu machen.
Danke, liebe NeuroGraphik, dass es dich gibt!
Was denkst du?