Achtsamkeit und NeuroGraphik

Es gab eine Zeit, da konnte ich den Begriff „Achtsamkeit“ nicht mehr hören. Scheinbar jeder kam mit Achtsamkeit um die Ecke und sie schien die Lösung für alles zu sein. Mir ging dieser ganze „Achtsamkeits-Hype“ gewaltig auf den Zeiger.

Warum?

Weil ich den „Achtsamkeits-Hype“ für eine Mode hielt. Und ich mag keine Moden, weil sie uns diktieren, was wir tun oder lassen sollen. Was falsch oder richtig ist. Was schön oder hässlich ist.

Und weil ich dachte, ich wäre achtsam. Ich habe Achtsamkeit für ganz normal gehalten und nicht verstanden, warum man da so ein „Gewese“ drum machen muss. Ich dachte, ich wäre „von Natur aus“ achtsam.

Inzwischen sehe ich das etwas anders. Man könnte auch sagen, dass ich demütiger geworden bin. Oder nachsichtiger - was mich und die Achtsamkeit angeht.

In diesem Artikel erfährst du, was NeuroGraphik mit Achtsamkeit zu tun hat, wie mich NeuroGraphik dabei unterstützt hat achtsamer zu werden und wobei mir Achtsamkeit hilft. 

Achtsamkeit und NeuroGraphik

Was ist Achtsamkeit?

Unter Achtsamkeit versteht man einen geistigen Zustand, in dem man hellwach und nur im Hier und Jetzt ist. Dabei nimmt man alles, was innerlich oder äußerlich auftaucht, wahr, ohne es zu bewerten.

Was NeuroGraphik mit Achtsamkeit zu tun hat

Im NeuroGraphik Basiskurs lernt man, während des Zeichnens auf die eigenen Wahrnehmungen zu achten. Dabei achten wir auf Gedanken und Vorstellungen, auf Gefühle und Emotionen und auf körperliche Wahrnehmungen, die während des Zeichnens auftauchen.

Ich weiß noch, dass ich das zu Beginn meiner NeuroGraphik-Zeichenpraxis ziemlich herausfordernd fand. Da passierte einfach so viel. Vor allem in meinem Kopf.

Mache ich das richtig?

Ständig fragte ich mich, ob ich das wohl richtig mache. Zweifel tauchten auf und oft gab es eine innere Stimme, die mir sagte, dass das keine richtigen neurographischen Linien sind - oder noch schlimmer, dass meine Linien hässlich sind. Da gab es eine Menge wahrzunehmen, was mich am Anfang oft ganz schön gestresst hat. Dabei soll Achtsamkeit doch eigentlich entspannend wirken. Meine Achtsamkeit schien die völlig gegenteilige Wirkung zu haben.

Ich hatte ähnliche Erfahrungen schon bei früheren Meditationsversuchen gemacht. Es gelang mir nicht, die Gedanken einfach kommen und gehen zu lassen, sie übernahmen immer wieder das Ruder und entführten mich aus dem Hier und Jetzt. Damals gab ich das Meditieren wieder auf.

Mit NeuroGraphik war es anders

Während ich früher durch Zweifel und das Gefühl, etwas falsch zu machen, frustriert das Meditieren aufgab, gelang es mir jetzt, beim neurographischen Zeichnen, dran zu bleiben mit meiner achtsamen Selbstbeobachtung. 

Was mir dabei geholfen hat, war der Basisalgorithmus der NeuroGraphik. Das sind die acht Schritte, die jeder NeuroGraphik zu Grunde liegen. So wusste ich an jedem Punkt im Zeichenprozess, wo ich gerade bin und was als nächstes kommt. Diese Struktur gab mir Halt und Sicherheit. So konnte ich weiter machen. Und das war entscheidend. 

Auf die innere Haltung kommt es an. 

Das wichtigste beim Praktizieren von Achtsamkeit und damit auch dem neurographischen Zeichnen ist die innere Haltung, mit der wir uns selbst beobachten. Hier dürfen wir einen Anfänger-Geist einnehmen: offen, neugierig und akzeptierend gegenüber allem, was auftaucht. Das ist keine Kleinigkeit, das darf man üben.

Den Autopiloten ausschalten

Gerade, wenn wir in der NeuroGraphik nach dem Algorithmus zur Auflösung von Einschränkungen (AVE) zeichnen, ist es oft so, dass sich am Anfang des Prozesses unangenehme Gefühle und Gedanken zeigen und damit einhergehend auch körperliche Verspannungen. Die Gedanken, die auftauchen, sind oft bewertend. Hier geht es darum, diese Gedanken (oder auch Gefühle) auftauchen zu lassen, sie wahrzunehmen ohne sie für wahr zu nehmen. Und sich nicht dafür zu verurteilen. So bleiben wir offen, für das, was auch noch da ist. Wir schalten den Autopiloten aus, der uns immer wieder die gleichen Denk-, Fühl- und Verhaltensmuster abspulen lassen will. 

Sich selbst überraschen

Abseits der bekannten Muster und ausgefahrenen Wege entdecken wir neue Möglichkeiten. Das ermöglicht das Auftauchen von anderen, von neuen Gedanken. So können wir neue, kreative Lösungen für Probleme finden oder ganz neue Perspektiven gewinnen. Der erste Schritt zur positiven Veränderung. 

Und irgendwann kehrt Ruhe im Kopf ein. Bei mir ist das spätestens dann der Fall, wenn die Farbe ins Spiel kommt.

Erkenntnis kommt von Erkennen

Was beim neurographischen Zeichnen gut klappt, ist im Alltag für mich immer noch eine große Herausforderung: den Autopiloten auszuschalten. 

Was mir aber immer häufiger und leichter gelingt, ist, den Autopiloten bei der Arbeit zu beobachten. Ich schaue meinem Gehirn dabei zu, wie es im Normalmodus arbeitet und meine Wahrnehmungen in die üblichen Schubladen sortiert: richtig/falsch, gut/schlecht, schön/hässlich usw. Ich erkenne, wie mein Denken, Fühlen und Handeln nach bekannten Mustern abläuft. Das ermöglicht mir, diese Muster zu hinterfragen. 

Achtsamkeit lernen lohnt sich

Achtsamkeit hat so viele positive Auswirkungen, dass jede:r sie (mehr) in sein Leben integrieren sollte. Wenn wir uns alle mehr auf das fokussieren, was ist - statt auf das, was war oder auf das, was sein soll oder könnte - könnte das ein wichtiger Beitrag sein, wie wir die Welt ein bisschen besser machen können - sprich lebenswert für alle Lebewesen. Ich bin mir sicher: Wenn wir lernen, mehr auf uns, unseren Körper und unsere Bedürfnisse zu achten, gehen wir auch achtsamer mit unserer Umwelt um.

Und nur, weil viele Menschen etwas propagieren, muss es ja nicht schlecht sein. 

Was ich inzwischen mit Sicherheit weiß, ist, dass man nicht achtsam ist oder nicht. Sondern dass Achtsamkeit eine Fähigkeit ist. Das bedeutet, dass man Achtsamkeit lernen kann. Und neurographisch Zeichnen ist eine wunderbare Möglichkeit, dies zu üben. Wie das geht, kannst du bei mir im NeuroGraphik Basiskurs lernen. 

Ich freu' mich auf dich! 

Inspirationen zum Lernen und Wachsen

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