Du möchtest mit NeuroGraphik beginnen und fragst dich, worauf du achten solltest?
Als ich 2019 mit NeuroGraphik angefangen habe, hatte ich keine Ahnung, wo mich das mal hinführen würde. Heute - knapp drei Jahre, hunderte von Zeichnungen und tausende von Linienkilometern später - bin ich ein bisschen schlauer. Und weiß, was ich am Anfang gerne anders gemacht hätte.
In diesem Artikel gebe ich dir 5 Tipps, worauf du - besonders am Anfang - achten solltest.
Hier kannst du dir mein Video dazu anschauen:
Aber vorab noch ein WARNHINWEIS! NeuroGraphik kann süchtig machen!
1. Starte einfach
Wenn du mit NeuroGraphik beginnen möchtest und dich fragst, was du dafür alles brauchst, kann ich dich beruhigen. Beginne einfach mit den Materialien, die du hast. Für den Anfang tun es ein paar schwarze Stifte in unterschiedlichen Stärken, normales A4 Papier, eine Unterlage und ein paar Buntstifte.
Ich zeichne immer noch mit den Buntstiften aus meiner Studienzeit. Jetzt hast du vielleicht nichts studiert, wo man zeichnen musste. Aber vielleicht hast du Kinder, die haben ja immer Buntstifte für die Schule. 😉 Wahrscheinlich bist du eh ein kreativer Mensch und hast schon jede Menge Material zu Hause, was du nutzen kannst.
Wenn nicht, wirst du mit der Zeit herausfinden, was dir liegt, und was nicht. Und nach und nach werden dann neue Stifte in dein Leben einziehen. (Ich kann mich für Shoppen nicht begeistern, aber ich liebe Geschäfte für Schreibwaren, oder noch besser: für Architektur-/Künstlerbedarf!!!)
Neurographisches Zeichnen kann ein sehr intensiver Prozess sein. Und soll es ja auch. Zumindest wenn du NeuroGraphik zur Selbsthilfe oder fürs Selbstcoaching nutzen möchtest.
Innere Prozesse brauchen Zeit und Ruhe.
Nimm dir diese Zeit für dich ganz bewusst. Sorg dafür, dass du nicht gestört wirst. Schaffe eine schöne Atmosphäre. Lege alle Materialien bereit und hol dir etwas zu trinken.
Dann hast du alles, um in einen kreativen Flow zu kommen.
Bei NeuroGraphik geht es um persönliche Veränderungsprozesse. Dafür brauchst du ein für dich relevantes Thema. Am besten etwas, das dich momentan beschäftigt.
Am Anfang solltest du dein Thema nicht zu „groß" wählen. Du kannst die „Größe“ deines Themas mit Hilfe einer Skala einschätzen. Frag dich selbst, wie emotional belastend ist das Thema für dich auf einer Skala von 0 (=gar nicht) bis 10 (=höchstmögliche Belastung). Für das Thema, zu dem du zeichnen möchtest, sollte die Belastung maximal bei einer 7 liegen.
Themen, die emotional stärker aufgeladen sind, solltest du besser mit der Unterstützung eines erfahrenen Coaches oder Therapeuten angehen. Wenn du Hilfe brauchst, melde dich bei mir. Ich unterstütze dich gerne mit einem NeuroGraphik-Coaching.
Ich könnte mich heute noch in den Hintern beißen, dass ich zu Beginn meiner „NeuroGraphik-Karriere“ weder Notizen gemacht noch ein Datum auf meine Bilder geschrieben habe. 😩
Heute weiß ich, dass es oft hilfreich und spannend ist, den Prozess im Nachhinein nochmal reflektieren zu können. Ich hatte dabei schon oft neue Erkenntnisse.
Deshalb empfehle ich dir, deinen Prozess zu dokumentieren. So kannst du dabei vorgehen:
Als erstes schreibst du dir das Thema auf. Das kannst du auf einem extra Zettel machen oder auf der Rückseite deiner Zeichnung. Dann solltest du einen etwas weicheren Bleistift nehmen, damit nichts durchdrückt. So gibt es keine Zettelwirtschaft. Eine andere Möglichkeit ist, das Thema in die Zeichnung zu schreiben. Z.B. als Stichwort in eine Ecke des Bildes oder als Überschrift.
Während des Zeichnens solltest du deine Wahrnehmungen, Gedanken und Erkenntnisse, die du hast, festhalten. Das braucht zu Beginn etwas Übung, lohnt sich aber. Ich mache das auch mit Bleistift auf der Rückseite meines Bildes. Wenn dich das Schreiben während des Zeichnens zu sehr ablenkt, kannst du auch die Diktierfunktion an deinem Smartphone nutzen.
Ergänze zum Schluss das Datum. Für mich ist das so eine Art Abschussritual. Wenn alles fertig ist, kommt unten rechts auf das Bild meine Signatur und das Datum. Geht natürlich auch auf der Rückseite. Probier einfach aus, was für dich passt.
Veränderungsprozesse brauchen Zeit.
Bereits während des Zeichnens kann ein Veränderungsprozess in Gang gesetzt werden.
Wenn du diesen Prozess noch unterstützen willst, empfehle ich dir, dein Bild öfter anzuschauen. Dadurch nutzt du den sogenannten „Priming-Effekt“. Dabei programmierst du sozusagen dein Unterbewusstsein auf die von dir gewünschte Veränderung.
Dafür ist es sinnvoll, dein Bild an einer Stelle aufzuhängen, an der du häufig vorbei kommst. Oder du machst ein Foto und legst es als Bildschirmhintergrund fest. Mach das aber bitte nur, wenn du ein positives Gefühl hast beim Betrachten deines Bildes!
Wenn du erst mal vom "NeuroGraphik-Virus" infiziert bist, sammeln sich erstaunlich schnell eine ganze Menge Zeichnungen an.
Als ich mit NeuroGraphik angefangen habe, hatte ich kein System für die Aufbewahrung meiner Bilder. Einige Zeichnungen lagen in Loseblatt-Stapeln, andere in einem Block, dann gab es noch ein Skizzenbuch. Das war eher so die „Eichhörnchen-Strategie“ - und die finden ja bekanntlich auch nicht alles wieder.
Deshalb startest du am besten gleich mit einem Aufbewahrungssystem, das für dich passt. Das kann sich natürlich im Laufe der Zeit verändern. Zu Beginn war für mich noch ein Skizzenbuch die passende Lösung. Alles an einem Ort und in chronologischer Reihenfolge. Inzwischen habe ich ein Hängeregister mit losen Blättern. Das erleichtert mir auch die Digitalisierung der Bilder.
Du weißt noch nicht wie? Dann melde dich doch einfach zu meinem nächsten kostenlosen Workshop an!
Ich freue mich drauf, gemeinsam mit dir zu zeichnen!
Claudia
Ich bin schon gespannt auf diese Methode und habe sie intuitiv beim Tod unseres Wellensittichs als Trauerbegleitung für unseren Zehnjährigen angewandt.
Er fühlte sich durch das Zeichnen, Malen und Hineinschreiben geborgen und in seiner riesigen Trauer begleitet.
P.S. Danach kam noch der Kommentar: „Mami, du bist echt gut bei diesen Coaching-Sachen!“ Oh danke! 😍
Ich freue mich schon, NeuroGraphik richtig zu lernen.
Jean von Allwörden
sehr gerne! Das klingt ja, als ob NeuroGraphik wirklich genau das Richtige für dich ist!!! Toll, dass du deinem Sohn schon damit helfen konntest und die NeuroGraphik jetzt richtig lernen willst. Es gibt übrigens auch eine spezielle Ausbildung für Menschen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten möchten.
Was denkst du?