Mit NeuroGraphik kann man viel erreichen. Manche behaupten ja sogar, dass man sich ein neues Leben zeichnen kann. Deshalb fühlen sich viele Menschen von der NeuroGraphik angezogen, die sich eine Veränderung in ihrem Leben wünschen.
So war es auch bei mir, als ich 2019 die NeuroGraphik entdeckte. Da war ich schon lange auf der Suche nach einer sinnvollen und erfüllenden Arbeit. Also legte ich los und zeichnete mir eine Selbstständigkeit, bei der ich mit Freude und Leichtigkeit Geld verdienen konnte.
Das mit der Freude und Leichtigkeit ließ dann doch ein bisschen auf sich warten.
Was ich statt dessen erreichte: Selbstzweifel und Verunsicherung. Und nebenbei lief mein Konto leer.
Was hatte ich falsch gemacht?
Aus heutiger Sicht weiß ich, welchen Fehler ich gemacht habe. Ich hatte mich nicht mit den Risiken und Nebenwirkungen meines Ziels beschäftigt. Sprich, ich hatte die Ökologie außer Acht gelassen. Dabei hätte ich es besser wissen können. Aber hinterher ist man ja immer schlauer.
In diesem Artikel erfährst du:
Allgemein versteht man unter dem Begriff Ökologie „die Gesamtheit der Wechselwirkungen zwischen den Lebewesen und ihrer Umwelt“. Wenn wir etwas als ökologisch bezeichnen, dann meinen wir damit, dass es umweltverträglich, also nicht schädlich oder belastend für Lebewesen und die Umwelt ist.
Ökologisch zeichnen bedeutet dann, dass ich nichts tue, was belastend oder schädigend für mich oder meine Umwelt ist.
Das kann sich auf die von mir beim Zeichnen verwendeten Materialien beziehen. Mir zum Beispiel ist es wichtig, mit nachfüllbaren Stiften und Recyclingpapier zu arbeiten.
Und noch viel mehr bezieht es sich auf das Ziel meiner Zeichnung und die Folgen. Denn das Erreichen von Zielen kann belastende Auswirkungen haben. Auf mich, auf mein Umfeld, auf die Umwelt, auf das große Ganze.
Jede Veränderung hat Auswirkungen.
Deshalb ist es gut, sich vor einer Veränderung Gedanken darüber zu machen, welche Auswirkungen diese haben könnte. So eine Verträglichkeitsprüfung sollte bei allen persönlichen Veränderungsprojekten auf dem Plan stehen. Meistens machen wir das mehr oder weniger bewusst. Wenn wir überlegen, ob wir uns etwas leisten können, oder ob wir die Zeit für etwas aufbringen können - oder wollen.
Risiken und Nebenwirkungen
Wenn wir die ökologische Überprüfung einer gewünschten Veränderung weg lassen, kann das Folgen haben.
Schlimmstenfalls ist es so, dass wir das Ziel erreichen und erst dann merken, welche Probleme das mit sich bringt. Klassisches Beispiel: Jemand macht Karriere, aber dabei bleiben Freunde, Familie oder die Gesundheit auf der Strecke.
Oft ist es allerdings so, dass wir unser Ziel einfach nicht erreichen. Wir haben dann manchmal das Gefühl, dass wir uns selbst sabotieren, dabei ist es eher eine Schutzfunktion unseres Unbewussten. Klassisches Beispiel: Du hast eine Ausbildung zum Coach gemacht und möchtest jetzt Klienten finden, schiebst aber den Aufbau deiner Website ewig vor dir her.
Chancen
Wenn du im Voraus über die möglichen negativen Folgen einer Veränderung nachdenkst, hat das Vorteile: du wirst nicht unangenehm überrascht und kannst schon im Vorfeld etwas tun, um dich auf unvermeidliche Nebenwirkungen vorzubereiten. Und du vergeudest keine Energie damit, ein Ziel zu erreichen, was dir am Ende gar nicht gut tut.
Eine Methode, die du dafür nutzen kannst, ist der Öko-Check. Sie wird in vielen Coaching-Richtungen, in der systemischen Arbeit und vor allem im NLP genutzt.
Der Öko-Check ist ein essenzieller Schritt jeder Veränderungsarbeit, die nachhaltig sein soll.
Dafür fragst du dich - am besten, bevor du mit dem Zeichnen beginnst - ob deine gewünschte Veränderung irgendwelche unerwünschten Auswirkungen haben könnte.
Im Grunde ist es ganz einfach.
Stell dir vor, du hast dein Ziel erreicht. Und jetzt frag dich: Könnten sich daraus Probleme ergeben?
Ein gut gemachter Öko-Check macht es wahrscheinlicher, dass sich eine gewünschte Veränderung harmonisch in dein Leben einfügt. Das tut sie, wenn dein Ziel zu dir und deiner Persönlichkeit, zu deinen Werten und deinem sozialen System passt. Dann wird das Erreichen deines Ziels keine unerwünschten Auswirkungen haben.
Mit NeuroGraphik kannst du dir alles zeichnen.
Auch Dinge, die dir oder deiner Umwelt nicht gut tun.
Es ist also eine gute Idee, sich vor dem Zeichnen zu fragen, ob das, was wir uns wünschen auch verträglich ist für uns und für unsere Umwelt. Denn jede Veränderung hat ihren Preis. Ein Öko-Check schützt uns davor, viel Energie in eine Veränderung zu investieren, die uns am Ende vielleicht gar nicht gut tut oder uns selbst zu sabotieren, was auch nicht gut tut.
Manchmal hilft der Öko-Check nicht. Vor allem, wenn wir mit uns selbst arbeiten. Weil wir, was unsere eigenen Themen angeht, oft Tomaten auf den Augen haben. Wenn ich mir vorstelle, dass ich mich gefragt hätte, ob es irgendein Problem sein könnte, wenn ich mit Leichtigkeit und Freude Geld verdiene, wäre mir bestimmt nichts eingefallen. Dann kann es hilfreich sein, wenn uns jemand dabei hilft, die eigenen blinden Flecken zu entdecken.
Nur durch Nachdenken (was in diesem Fall ja eher ein Vordenken ist), lässt sich kein umfassender Öko-Check durchführen. Wir müssen auch Vorfühlen und Vorspüren. Uns voll und ganz hinein begeben in diese zukünftige Situation.
Und dafür ist die NeuroGraphik eine wunderbare Methode.
So ist jede neurographische Zeichnung von Zielen oder Zukunftsbildern eine Art der ökologischen Überprüfung. Ich kann beim Zeichnen eintauchen in diesen zukünftigen Zustand und so viel besser erspüren, ob mir das wirklich gut tut. Oder was es vielleicht noch braucht, um mein Ziel harmonischer zu machen. Und wir können mit NeuroGraphik die systemischen Zusammenhänge sichtbar machen. Was dann oft zu völlig neuen Einsichten und Lösungsansätzen führen kann.
Was du beim Zeichnen von Zukunftsvisionen noch beachten kannst, damit sie möglichst wirkungsvoll werden, das lernst du in meinem Kurs "Essenz der NeuroKomposition".
Was denkst du?