Schiebst du das Zeichnen auf? So findest du den Grund

Du würdest gerne zeichnen, aber irgend etwas hält dich immer wieder davon ab?

Manchmal sind es die Umstände, die uns vom Zeichnen abhalten. Vielleicht fehlen dir gerade Zeit und Ruhe, weil du die Handwerker im Haus hast, du dich erstmal um den Wasserschaden im Keller kümmern musst oder die Enkelkinder zu Besuch sind. Vielleicht geht es dir auch gerade nicht gut, du hast schlecht geschlafen oder bist gesundheitlich angeschlagen. Oder es steht gerade ein privates oder berufliches Projekt an, das deine ganze Kraft und Aufmerksamkeit benötigt.

Dann hast du natürlich einen guten Grund, das Zeichnen auf später zu verschieben (obwohl es auch in solchen Zeiten hilfreich sein kann!).

Ich meine diese Zeiten, in denen du dir das Zeichnen immer wieder vornimmst, aber es dann nicht machst, weil irgendwie immer etwas dazwischen kommt. Vielleicht ärgerst du dich dann über dich selbst oder machst dir sogar Vorwürfe. Denn eigentlich weißt du ja, dass dir das Zeichnen gut tun würde.

Aber warum zeichnest du dann nicht?

Wenn dir das bekannt vorkommt, könnte es eine gute Idee sein, mal genauer hin zu schauen, denn es könnte sein, dass ein guter Grund dahinter steckt.

Dafür lade ich dich zu einem Gedankenexperiment ein:

Tu doch mal so, als ob es einen Teil in dir gibt, der für das Aufschieben verantwortlich ist. Und geh dabei davon aus, dass dieser Teil das aus einem guten Grund tut und damit etwas positives für dich erreichen möchte. Was könnte das sein?

Damit es etwas anschaulicher wird, gebe ich dir mal zwei Beispiele.

1. Beispiel: Zeichen-Anfängerin

Eine NeuroGraphik-Einsteigerin (sie hat bisher nur mit einigen YouTube-Videos gezeichnet) stellt sich viele Fragen:

Welche Stifte kann ich nehmen? Wie zeichne ich zu meinem Thema? Muss ich eigentlich alles abrunden? Und wonach wähle ich die Farben aus?

Sie fühlt sich vielleicht verunsichert und fängt gar nicht erst mit dem Zeichnen an (oder bleibt stecken, weil sie nicht weiter weiß.)

Ihr Aufschiebe-Teil möchte sie vielleicht so vor Frust und Misserfolg schützen. Oder davor, etwas falsch zu machen.

2. Beispiel: NeuroGraphik-erfahrene Zeichnerin

Sie hat den NeuroGraphik Basiskurs gemacht und schon viel gezeichnet. Sie kennt die Schritte des Algorithmus zur Auflösung von Einschränkungen und hat schon einige gute Erfahrungen mit der NeuroGraphik gemacht. Aber in letzter Zeit fällt es ihr schwer, sich zu konzentrieren, wenn sie zu einem Thema zeichnen möchte. Sie kann keinen klaren Gedanken fassen und bekommt häufig Kopfschmerzen. Dabei würde sie so gerne mit ihrem Thema voran kommen.

Es kann sein, dass ihr Aufschiebe-Teil sie vor der Beschäftigung mit einem herausfordernden Thema beschützen möchte. Vielleicht hat dieser Teil Angst, dass etwas hoch kommen könnte, was überfordert.

Was du tun kannst (und was nicht hilft)

Wenn du so einen Aufschiebe-Teil bei dir entdeckst, ist vielleicht dein erster Impuls, dass du ihn loswerden möchtest. Was total nachvollziehbar ist, da er dich ja von etwas abhält, was du gerne tun würdest. Ich kann dir - aus eigener Erfahrung - sagen: das funktioniert nicht. 

Das hilft im Umgang mit einem Aufschiebe-Teil

Bedank dich bei deinem Aufschiebe-Teil für seine gute Absicht und für das, was er für dich tut. (Ja, ich weiß, das kann herausfordernd sein.) Behandle ihn wertschätzend und frag ihn, was er braucht, um dich zeichnen zu lassen. 

Wenn es dir jetzt komisch vorkommt, mit inneren Teilen zu reden, kann ich dich beruhigen: Jeder Mensch hat verschiedene Facetten der Persönlichkeit (=Teile), die im Verhalten und Empfinden zum Ausdruck kommen. Es gibt viele Ansätze der Persönlichkeitsentfaltung, die auf der Annahme basieren, dass der Mensch aus verschiedenen Teilpersönlichkeiten besteht. 

Das kannst du als NeuroGraphik-Einsteiger:in tun

Wenn man eine neue Technik oder Methode lernt, ist es ganz normal, dass man auch mal Fehler macht und leicht verunsichert ist. Frag deinen Aufschiebe-Teil, was er braucht, um sich ein bisschen sicherer zu fühlen. Vielleicht hilft es, jemanden an deiner Seite zu haben, der dir deine Fragen beantwortet, dir zeigt, worauf du achten kannst und dir weiterhilft, wenn du dich unsicher fühlst. 

Wenn du bei mir den NeuroGraphik Basiskurs machst, hast du mit mir so jemanden an deiner Seite. 😊

Vielleicht möchtest du aber erst mal einen Einblick bekommen und die ein oder andere Frage los werden? Dann komm in meinen Info-Workshop, da kannst du mich alles fragen, was du über NeuroGraphik wissen möchtest. 

Wenn du schon Erfahrung mit dem Zeichnen hast

Wenn du als erfahrene Zeichnerin bemerkst, dass du mit einem Thema nicht weiterkommst und du auf irgendeine Art von Widerstand stößt, kann das ein Hinweis sein, dass du dieses Thema nicht jetzt und/oder nicht alleine bearbeiten solltest. Ich empfehle dir, so einen Hinweis ernst zu nehmen und nichts zu erzwingen. Frag deinen Aufschiebe-Teil, was er braucht, um sich mit dem Thema zu beschäftigen. Oder wann ein besserer Zeitpunkt wäre. Verurteile dich nicht. Gehe liebevoll und wertschätzend mit dir - und deinem Aufschiebe-Teil - um. 

Gönn dir Zeit. Gönn dir Ruhe. Gönn dir Unterstützung.

Wenn Aufschieben für dich ein Thema ist oder du mit einem anderen Thema alleine nicht weiterkommst unterstütze ich dich gerne mit einem Coaching. Schreib mir einfach. Wir können uns auch gerne zu einem kostenfreien Vorgespräch auf Zoom treffen. 

Ich freu' mich auf dich! 

Inspirationen zum Lernen und Wachsen

Möchtest du wissen, wie du innere Blockaden überwindest und  über dich hinaus wächst? Dann trag dich ein für meine Inspirationen.

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